06.03.2024

Die MVA als Atelier für nachhaltige Kunst

Vom 2. bis 5. April können Kinder und Jugendliche an einem Skulptur-Workshop an der MVA teilnehmen. Der Kurs ist Teil des diesjährigen Kulturrucksack-Programms der Stadt Bonn. (Foto: Eugen Schramm)

Das Kulturamt der Stadt Bonn bietet jedes Jahr gemeinsam mit verschiedenen Kultur- und Jugendeinrichtungen den Kulturrucksack an, ein kunstschaffendes Mitmach-Programm für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren. Auch dieses Mal haben sich die Bonner Müllverwertungsanlage (MVA) und Künstler Eugen Schramm zusammengetan, um das städtische Programm mit einem spannenden Workshop zu bereichern.

Wie in der vergangenen Ausgabe wird es darum gehen, zu zeigen, wie man Nachhaltigkeit und Straßenkunst in Einklang bringen kann. Der Workshop startet am Dienstag, 2. April, und endet am Freitag, 5. April – noch gibt es freie Plätze.

Upcycling statt wegwerfen

2024 lautet das Motto des Kulturrucksacks: „Entdecke deine Kreativität“. Anfang April können sich Kinder und Jugendliche wieder kreativ an der MVA austoben. Beim diesjährigen Projekt „Incredible 3D Graffiti sculptures" lernen die Teilnehmenden aus erster Hand vom Bonner Streetart- und Bildenden Künstler Eugen Schramm, wie man mit Hilfe von aussortierten oder entsorgten Wert- und Werkstoffen Skulpturen bauen kann. Dabei liegt der Fokus auf nachhaltigem und umweltbewusstem Umgang mit Materialien.

Hierfür bietet die SWB-Tochter nicht nur den Platz, sondern auch einen tiefen Einblick in die Müllverwertungsanlage selbst. Antonia Windheuser von der MVA Bonn wird die Teilnehmenden am ersten Tag in Empfang nehmen und bei einer Führung durch die Anlage erklären, wie die Abfallverwertung funktioniert, warum sie wichtig ist und wie sich Müll künftig reduzieren und vermeiden lässt.

„Es freut uns sehr, dass wir erneut Teil des ‚Kulturrucksack‘ sein dürfen. Im vergangenen Jahr haben wir gesehen, wie gut sich Nachhaltigkeitsbildung und Kunst vertragen. Denn wer das Gelernte direkt anwendet, der wird es besser verinnerlichen. Das gilt auch für Umwelt- und Ressourcenschutz“, sagt Antonia Windheuser. „Wir möchten jungen Menschen zeigen, dass diese Themen nicht nur Sache der Erwachsenen sind. Denn jeder, egal welchen Alters, kann einen Teil dazu beitragen“, so Windheuser.

Kunst mal anders

Mitorganisator Eugen Schramm ergänzt: „Nachhaltigkeit begegnet uns in vielen Bereichen des Lebens, warum sich also nicht auch in der Kunst dafür stark machen? In diesem Workshop möchten wir der jungen Generation zeigen, dass man nicht alles wegschmeißen muss. Manchmal haben Dinge eine zweite Chance verdient und können einen neuen Nutzen bekommen. Das nennt sich ‚Upcycling‘. So können aus Müll etwa wunderbare Kunstwerke geschaffen werden.“

Am Ende des viertägigen Kurses soll ein dreidimensionaler Schriftzug, also eine Skulptur eines Wortes, in Graffiti-Stil entstehen, den die Teilnehmenden gemeinschaftlich zum Thema Nachhaltigkeit entwickeln und in umweltschonender Weise bauen. Dabei setzt Eugen Schramm auf umweltverträgliche Mittel und wiederverwendbare Wertstoffreste, wie zum Beispiel Draht.

Jetzt anmelden

Der Workshop ist kostenlos und findet vom 2. bis 5. April an der MVA Bonn statt (Immenburgstraße 22, Zugang über das Repair Café an Tor 4) statt. Er startet täglich um 10 Uhr und endet um 16 Uhr. Die MVA stellt den Teilnehmenden ein tägliches Mittagessen in der benachbarten Cafeteria im Haus der Netze an der Karlstraße (500 Meter entfernt). Betreut werden die Kinder und Jugendlichen von Antonia Windheuser, Eugen Schramm und einer Mitarbeiterin des Künstlers.

Das Angebot richtet sich an Kinder von 10 bis 14 Jahren. Anmeldungen sind noch möglich und können per E-Mail an info(at)eugen-schramm.de eingereicht werden. Damit sich alle am Kunstwerk und an den Führungen beteiligen können, ist die Gruppengröße begrenzt – schnell sein lohnt sich also. (cp)

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